Artgerechte Winterfütterung stärkt die Vitalität des Wildes
Praxistag für Jagdausbildung
Warth/Gutenstein (30.10.2023) Im Rahmen der Jagdausbildung an der Landwirtschaftlichen Fachschule Warth fand vor Kurzem für die Schülerinnen und Schüler des zweiten Jahrganges ein Praxistag an der Gutsverwaltung Fritscher-Nothaft in Urgersbach bei Gutenstein statt. Dabei wurden die angehenden Jungjägerinnen und Jungjäger in der artgerechten Wildfütterung im Winter und der fachgerechten Zerlegung von Wildbret unterwiesen.
„Bei der gewissenhaft durchgeführten Fütterung wird das Wohlbefinden des Wildes gestärkt und gleichzeitig werden Wildschäden vermieden“, betont Oberförster Hermann Mayer, Leiter der Jagdausbildung. „Dazu ist ein hohes Maß an Fachwissen, Erfahrung und Verantwortung notwendig, denn es ist entscheidend wo, wie lange und womit gefüttert wird. Zudem gilt es neue wildbiologische und jagdwissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen“, so Mayer.
Im Revier wird hauptsächlich Rotwild von Dezember bis März gefüttert.
Der zweite Schwerpunkt des Praxistages war die Besichtigung des Verarbeitungsraumes für Wildfleisch an der Gutsverwaltung Fritscher-Nothaft. „Erst nach der Reifung von etwa drei bis fünf Tagen im Kühlraum wird das Fleisch zerwirkt. Dies ist notwendig, um den perfekten Geschmack zu erhalten“, informiert Jäger Hubert Dissauer. „Um aus dem Wildbret ein erstklassiges Lebensmittel zu erhalten, ist ein besonders sorgfältiger Umgang notwendig. Dies reicht vom Erlegen des Stückes, über das Aufbrechen, den Transport und der Lagerung bis hin zur Portionierung. Wichtig für die Qualität ist dabei die Wildbrethygiene, die an oberster Stelle steht“, so Dissauer.
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Foto Oberförster Hermann Mayer (links), Jäger Hubert Dissauer (5.v.l.) und die Schülerinnen sowie Schüler bei der Wildfütterung
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