Mobile Haltung von Weidehühnern an der Fachschule Warth
LR Teschl-Hofmeister: Vorzeigeprojekt für Vermittlung von Naturverständnis und Unternehmergeist
Warth (7.9.2021) Über den grünen Wiesen der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Warth liegt seit ein paar Wochen ein fröhliches Gurren und Gackern in der Luft, wofür zwanzig Weidehühner verantwortlich sind. Offensichtlich fühlt sich das Federvieh beim Picken und Scharren im Grünen pudelwohl, denn schließlich steht ihnen täglich ein frisches Wiesenstück zur Verfügung. Betreut werden die Hühner auch von den Schülerinnen und Schülern.
Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister stattete der mobilen Hühnerhaltung einen Besuch ab: „Tierwohl, Klimaschutz und regionale Selbstversorgung werden mit der Haltung von Weidehühnern in der Praxis vereint. Die Schülerinnen und Schüler zeigen damit, dass sie mit den Geschöpfen der Natur respektvoll umgehen und bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Mit diesem Vorzeigeprojekt wird Naturverständnis und Unternehmergeist vermittelt, das in die Zukunft weist“.
„Die Haltung von Weidehühnern setzt ganz bewusst auf einen Auslauf, ein langsameres Wachstum und somit auf eine längere Lebensdauer, als in der konventionellen Geflügelhaltung. Auch die Aufzucht mit Bio-Futter lässt das Fleisch fester und reifer werden“, informiert Fachlehrer Günther Kodym, der das Projekt leitet. „Die Schülerinnen und Schüler erleben somit hautnah alle Stationen des fachgerechten Umgangs mit den Tieren. Von der Aufzucht der Küken, über die biologische Fütterung und artgerechten Haltung, bis zur Schlachtung und Zerlegung ist alles dabei. Sogar der mobile Stall wurde von den Jugendlichen selbst gebaut“, so Kodym.
Mit neun bis zehn Wochen darf das Warther Weidehuhn doppelt so alt werden wie seine Artgenossen in einer konventionellen Mästerei. Küchenfertig wiegt das Weidehuhn etwas mehr als zwei Kilogramm.
Die Grundidee der Haltung von Weidehühnern stammt vom US-amerikanischen Farmer Joel Salatin. Er stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass sich karges Land in wenigen Jahren durch die Kombination von Beweidung mit Rindern und der Nachweide mit Hühnern, durch den Kot als Dünger, deutlich verbesserte. Salatin gilt als ein Pionier der ökologischen Landwirtschaft, der auch als Autor und Dozent tätig ist.
(Schluss)
Foto (v.l.n.r.) Schüler der letzten Abschlussklasse Johannes Putz, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Fachlehrer Günther Kodym und Schülerin Nathalie Ritter, ebenfalls aus der letzten Abschlussklasse, mit den Weidehühnern
Foto Copyright: Jürgen Mück